Sonntag, 13. September 2020

Brille, Stift, Normalpapier ... Als die Zuvielisation zu Ende ging

Brille, Stift, Normalpapier ...

wo kommt dieses dritte Wort in meinem Kopf her,
nach einem wunderbaren Garten-Fest bei Freunden, mit Musikerin und toller Lesung, zwischen irakischer Poesie und Nordsee-Hallig-Erzählung ...

erfreut an guten Unterhaltungen und Weinen,

Brille, Gebiss Gebetbuch

das ist mir geläufig. Großmutter und Tanten hatten das als Gedanken aus dem Haus zu gehen, auf dem Weg zur Kirche, ich habe das auch: Was brauche ich?
Brille, Handy, Taschentuch. Geldbeutel, Halstuch, jetzt auch Atem-Maske dazu.

Normalpapier.

Das irritiert mich. In meinem Wortschatz. Druckpapier, Kopierpapier, aber:

Normalpapier?

DIN-Normen waren ein Modell meiner Jugendzeit, DIN-Normen als Welt-Norm, "Made in Germany" als Fortschritts-Muster, die Auto- und Rüstungsindustrie feiern es noch ein paar Jahre weiter?

Es geistert auch noch die fast bewältigte Angst:

Die Nachbarn könnten uns melden ... wir sind in Bayern.
#Postfaschismus aktualisiert.

Bei den Garten-Besitzenden: Dürfen wir das, Konzert mit Gästen, 

Wochen später

Als die Zuvielisation zu Ende ging

hatten wir noch ein paar nette Jahrzehnte,
 
bis Artensterben und  Klima-Brände die kommende Unbewohnbarkeit und Unfruchtbarkeit großer Regionen anzeigten.
 
Die Konservativen hatten seit Anfang 1980 für Jahrzehnte die Macht, das Geld in Steueroasen zu privatisieren und die Sozialdemokratie zur Selbstzerstörung zu treiben.

Grüne und Linke dienten der Besitz-Presse und den Staatsmedien als zu bekämpfende Extremisten, deren Ideen zu verhindern waren.

So hatte sich die Reaktion eingerichtet, wie in Bayern mit 75 Jahren CSU als Selbstbedienung in Freundeskreisen, was mit der Zeit alle wissen konnten, solange es keiner druckte. 

Das Internet, am Land und bei Älteren wenig verbreitet, wurde dann von rechten Müllfirmen und Abmahn-Anwälten kontrolliert, was zur erheblichen Einschränkung der Öffentlichkeit dort führte.

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